Sonntag, 1. Februar 2015

Winterbelebung im archäologischen Freilichtmuseum Oerlinghausen

Alrik und ich hatten an diesem Wochenende die Ehre, gemeinsam mit ein paar weiteren Darstellern das bronzezeitliche Haus zu beleben. Klar, es ist nicht ganz genau unsere Zeit, aber es ging eher darum, so ein Haus mal im Winter zu beleben.

Wir haben Belebungen bisher immer im Sommer gemacht, deshalb war das sehr neu für uns, und wir haben jede Menge Wollklamotten und Decken mitgenommen. Es war kalt, mir stellenweise doch sehr kalt, aber das lag daran, dass es im Haus wirklich nur diekt am Feuer warm war. An jeder anderen Stelle zog es irgendwie. Wenn man nicht in Bewegung blieb, war es manchmal etwas unangenehm. Nachts blieb das Feuer an, und wurde regelmässig gefüttert, sobald jemand mal raus musste.
Zusätzlich zur Kälte kam die Dunkelheit, die mir negativ auffiel. Wie musste sich das damals aufs Gemüt geschlagen haben. Draußen gab es nicht mehr viel zu tun, und der Aufenthalt über mehrere Stunden war bei sehr kalten Temperaturen vielleicht nicht für jeden machbar. Im Haus selbst sind filigrane Handarbeiten bei schlechten Lichtverhältnissen auch schwieriger. Leichte Dinge wie Spinnen sind machbar, Nähen und weitere Arbeiten die ein gutes Auge benötigen wenn die Ergebnisse schön werden sollen, sind eher eine Herausforderung.

Aber das sage ich, als Mensch des 21. Jahrhunderts. Das sahen die Menschen damals sicherlich anders, und wer weiss - wenn wir dieses Experiment über mehrere Monate geführt hätten, würde ich vielleicht auch ein anderes Resümee ziehen.