Samstag, 26. Oktober 2013

Kurisches Hiebmesser aus Girkaliai (heutiges Litauen), Grab 5, 9.-10. Jhdt.

Alrik und ich interessieren uns seit geraumer Zeit für die vergangenen baltischen Völker, wie etwa die Lettgallen, Semgallen, Selonen, Liven oder Kuren. Gerade die Kuren sind auch als baltische Wikinger bekannt, und waren vermutlich das "aggressivste" baltische Volk, das auch häufigen konfliktbeladenen Kontakt zu den Skandinavier und Dänen hatte. Da Alrik seine Kampfdarstellung ein wenig umorientieren/erweitern möchte, lag es nahe, sich die Kuren näher anzusehen. 

Durch unseren Besuch in Lettland letztes Jahr kamen wir gut an Literatur zu den Kuren, die wir hier vermutlich eher schlecht erhalten hätten. Unsere Hauptliteratur war dabei der hervorragende Katalog des litauischen Nationalmuseums (The Curonians - Tribe culture according to the burial data), der die wichtigsten archäologischen Fundstätten der Kuren in Lettland und Litauen zusammenfasst, und das zum Glück zweisprachig (litauisch und englisch). Die Publikation "Couronians in Antiquity" gab uns einen Gesamtüberblick über die Kuren. Und dann wurde uns noch ein opulenter Bildband (leider nur lettisch, dafür aber übervoll mit Fundbildern, Zeichnungen und Grafiken) empfohlen. Vom gleichen Autor hatten wir daheim noch ein deutschssprachiges Buch über Lettlands frühgeschichtliche Völker (Arnis Radins - Lettlands viele Völker). Alles in allem also genügend Literatur für Alriks Kampfdarstellung.







Begonnen hat Alrik mit einem Hiebmesser aus Girkaliai (liegt im heutigen Litauen), Grab 5, datiert auf das 9.-10. Jahrhundert. Das Hiebmesser wurde hier (http://vikinghandcraft.blogspot.de/2013/09/schaukampf-saxe.html) schonmal vorgestellt, nun ging es an die Scheide dazu. 

Ausgangsfund war dieser:



Und heraus kam Folgendes:










Als nächstes kommt dann die Klamotte (für die ich zuständig bin), und ein kurischer Helm sowie diverser Kleinkram wie Schmuckzubehör.

Montag, 7. Oktober 2013

5. Heerlager Hermsdorf

Alrik und ich waren mal wieder auf dem Heerlager Hermsdorf. Zuletzt waren wir vor 3 Jahren dort, und mittlerweile ist das Wiki-Lager ziemlich groß geworden. Abgesehen von ein paar organisatorischen Dingen (der Veranstalter weigerte sich zunächst, trotz wirklich kalter Temperaturen und vielen Menschen genügend Feuerholz bereitzustellen - ein Unding! Wurde zum Glück dann doch), war es ein wirklich witziges und tolles Lager. Wir durften beim Organisator, der Königswald-Sippe, lagern und wurden wirklich hervorragend verköstigt. 
Wir kommen nächstes Jahr gerne wieder :-)