Knochenflöte
Ich habe die Bilder zwar schon mal beim letzten Beitrag gezeigt, aber ich wollte das Thema nochmal kurz aufgreifen. Ich habe in Ribe unter fachkundiger Anleitung von Mitbewohner Thilo meine erste Knochenflöte gebaut. Ich habe noch nie zuvor mit Knochen generell gearbeitet, insofern war das in mehreren Hinsichten eine Premiere für mich. Ich muss sagen, es hat erstaunlich viel Spaß gemacht. Dachte zunächst, dass das Material Knochen und ich uns nicht so gut vertragen werden, aber eigentlich im Gegenteil.
Die Flöte ist aus einem Schafsknochen (wenn ich das richtig im Kopf behalten habe). Wir haben zunächst ein Loch für das Labium gebohrt und dann rechteckig erweitert und diese kleine schräge Kante eingebaut. Dann wurde für die Löcher oben und unten jeweils ein Wachsstück eingefügt, und Löcher bzw. ein Schlitz mit eingebaut. Erster Trööööötversuch brachte tatsächlich einen Klang zustande. Danach ging es an die weiteren Löcher. Mit jedem weiteren Loch wurde der Klang der Flöte schlechter. Die Motivation sank etwas, aber der Trick bestand dann wohl einfach darin, das Wachsstück am "Mundende" neu zu machen, und auf einmal war wieder ein halbwegs ordentlicher Klang da. Am Ende habe ich noch ein paar Verzierungen (zugegebenermaßen: frei Schnauze) reingeritzt, und mit einer Mischung aus Wachs/Fett und Ruß aufgefüllt.
Ich werde mir sicher keine zweite Flöte mehr bauen, aber vermutlich mal etwas anderes mit Knochen oder Bein basteln.
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Meine Flöte |
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Thilos Werke |
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Bild aus SHM |
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Bild aus SHM |
Flöten finde ich ein großes Thema, da habe ich mich noch nicht rangetraut, vermutlich weil ich so unmusikalisch bin.
AntwortenLöschenDeine Flöte ist toll geworden.
Danke :-) Mir gehts ähnlich. Ich höre Musik gerne, könnte aber vermutlich nie selber etwas annähernd musikalisches hervorbringen ;-)
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